Coachingmethode “Hands-on”

In meinen Coaching-Ausbildungen interessieren sich die Teilnehmenden immer wieder für unterschiedliche Methoden, die man in der Praxis schnell und einfach anwenden kann.

Deshalb stelle ich heute die folgende Methode aus meinem Repertoire vor.

Ich möchte aber unbedingt vorab erwähnen, dass es zwar hilfreich und wichtig ist, Techniken und Methoden zu lernen, aber die eigene ethische und professionelle Haltung als Coach darf nie außer Acht gelassen werden.

Methode „Hands-on“

Ziel: An der Umsetzung von Zielen arbeiten. Aus den erarbeiteten Inhalten /Zielen werden konkrete Handlungen abgeleitet. Die Auseinandersetzung mit Ressourcen fördert die Motivation für die Umsetzung im Alltag.
Diese Methode eignet sich auch gut für den Seminar-Einsatz!

Dauer: ca. 20 Min.

Benötigtes Material: zumindest ein A4-Blatt, idealerweise ein noch größeres Blatt Papier (Flipchart oder Ähnliches), Stifte

Beschreibung:
Diese Übung eignet sich für den Abschluss eines Coaching-Prozesses, bei dem der Coachee schon intensiv an seiner Situation gearbeitet hat. Die erarbeiteten Inhalte werden auf zwei anstehende Aufgaben eingeschränkt und konkretisiert. Diese Intervention erfolgt bildlich und verankert sich somit nachhaltig.

  1. Erläutern Sie zu Beginn kurz die Übung und stellen Ihrem Coachee Papier und Stifte zur Verfügung. Er soll darauf zwei große Handabdrücke zeichnen.
  2. Seine Aufgabe besteht darin, das vorher Erarbeitete noch einmal gedanklich durchzugehen und zu überlegen, welche konkreten nächsten Schritte er angehen will. Dabei soll sich Ihr Coachee letztlich auf zwei demnächst anstehende Aufgaben beschränken. Diese sollten realisierbar und für ihn erstrebenswert sein. Die erste sollte innerhalb der nächsten 24 Stunden, die zweite innerhalb der nächsten 14 Tage umsetzbar sein.
  3. Diese beiden Aufgaben werden jeweils in einen Handabdruck geschrieben, die Finger werden jetzt noch freigelassen.
  4. Nun soll der Coachee überlegen, welche Ressourcen er für die Umsetzung zur Verfügung hat. Diese werden in die Finger der zugehörigen Hand geschrieben. So werden die beiden Aufgaben auch gleich mit den passenden Ressourcen ausgestattet.
  5. Wenn der Coachee mit dieser Aufgabe fertig ist, kann er seine Zeichnung und seine Überlegungen dazu mit Ihnen nochmals gemeinsam durchgehen. Sollten ihm zu wenige Ressourcen einfallen, können Sie als Coach helfen, indem sie bei ihm wahrgenommene Ressourcen rückmelden.

Als Abschluss geben Sie Ihrem Coachee das Bild mit, so hat dieser gleich eine Erinnerung, und die geplanten Aufgaben bleiben für ihn sichtbar.

Autorin
Mag. Sabine Prohaska gilt als führende Expertin in der Vermittlung von Beratungs- und Trainingsskills. In ihrem Buch „Coaching in der Praxis“ (Junfermann Verlag) finden Sie noch weitere Methoden. Sabine Prohaska bildet in ihrem Institut seminar consult Trainer und Coaches aus. Mehr zu den Lehrgängen

Schreiben Sie einen Kommentar ...